Aktuelles

Impfungen gegen durch Zecken übertragene Krankheiten müssen in der kalten Jahreszeit durchgeführt werden!

Bewertung: 5 / 5

Stern aktivStern aktivStern aktivStern aktivStern aktiv
 

Zur Erinnerung: Dabei handelt es sich in erster Linie um die Borreliose, welche auch in unseren Breiten vorkommt!


Impfungen gegen durch Zecken übertragene Krankheiten müssen in der kalten Jahreszeit durchgeführt werden!

Zwei von Zecken übertragene Erkrankungen sind bei uns in Mitteleuropa am meisten gefürchtet: Die durch Borrelien (Bakterien) hervorgerufene Lyme-Borreliose und die virusinduzierte „Frühsommer-Meningo­enze­pha­litis“ (FSME), eine Form der Hirnhautentzündung.

Beim Hund hat allerdings nur die Borreliose Bedeutung.

Katzen gelten als nicht gefährdet.

In Deutschland und Österreich sind etwa 20 bis 30% aller Zecken der Art „Gemeiner Holzbock“ (Ixodes ricinus) Träger von Borrelien, mit starken regionalen Schwankungen.

Die Borrelien gelangen ca. 16-24 Stunden nach Biss der Zecke in den Wirt. Das bedeutet, dass ein sehr guter Schutz gegen eine Borrelioseinfektion das tägliche Durchsuchen des Felles und allfälliges Abklauben der Zecken ist.

Das körpereigene Immunsystem ist in der Regel in der Lage, die Bakterien nach dem Biss abzutöten. Daher kommt es in den meisten Fällen zu keinen Krankheitssymptomen außer der sogenannten Wanderröte: auf der Haut entsteht ein großer roter Hof um die Einbissstelle, welche hochgradigen Juckreiz zeigt.

Der Krankheitsverlauf und die Symptomatik der Borreliose hängen beim Menschen und auch beim Hund von der infizierenden Borrelien-Art ab. 

So wird Borrelia afzelii bevorzugt für Gelenk- und Hauterkrankungen, Borrelia garinii für neurologische Symptome und Erkrankungen des Herzens verantwortlich gemacht.

Borrelieninfektionen hinterlassen wie die meisten bakteriellen Erkrankungen keine lebenslange Immunität. Daher sind erneute Erkrankungen durch Reinfektionen möglich.

Leider sind die in Europa erhältlichen Schutzimpfungen noch mit Problemen behaftet, weswegen eine Anwendung der Impfstoffe kritisch gesehen und nach dem Bedarf entsprechend ausgewählt werden sollte.

Das Beste, was man gegen die Hunde-Borreliose tun kann ist jedenfalls die Vorbeugung: Den Hund äußerlich mit einem der gegen Zecken wirksamen Mittel behandeln (Scalibor-Halsband oder ein Spot-On-Präparat wie ExSpot, Advantix, Preventic, Frontline o.ä.) und nach jedem Spaziergang gut nach den Tierchen absuchen.